Entdecken Sie mit uns die Philippinische Kultur!

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Bevölkerung
Filipino (m.) und Filipina (f.) ist im Tagalog (beziehungsweise der Amtssprache, dem Filipino), wie auch dem lokalen Englisch und Spanisch die Bezeichnung für die Einwohner. Die umgangssprachliche Form lautet Pinoy bzw. Pinay (Tagalog, Umgangssprache). Deutsch kann man ebenfalls Filipino/Filipina sagen. Auf der Seite des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland wird hier jedoch Philippiner bzw. Philippinerin empfohlen. Die Gesamtbevölkerung lag laut Zählung im Jahr 2010 bei 92.337.852 Einwohnern.

Volksgruppen
Der Ausdruck Filipino bezeichnet die Staatsangehörigkeit und Bevölkerung im Allgemeinen, keine Ethnie. Die Bevölkerung setzt sich in der Mehrheit (95 %) aus ethnischen Gruppen zusammen, die austronesische Sprachen sprechen, in sukzessiven Wellen aus Taiwan eingewandert sind und sich mit späteren Einwanderern aus Südchina vermischten. Sie können in drei große Gruppierungen unterteilt werden:

Christen, die durch die spanische Kolonialherrschaft geprägt wurden. Sie bilden mehr als 90 % der philippinischen Bevölkerung.

Muslime, die erst in der US-amerikanischen Kolonialzeit unterworfen wurden. Etwa 5 % der philippinischen Bevölkerung gehören dazu.

Stämme, die kaum vom Islam und den Spaniern beeinflusst wurden.

Ethnisch gemischte Bevölkerungsgruppen machen weitere 1 % der Bevölkerung aus und spielen aufgrund der Kolonialgeschichte weiterhin eine wirtschaftlich wichtige Rolle auf den Philippinen, obwohl die Chinesen ihnen zunehmend Konkurrenz bereiten. Neben malaiisch-spanischen (diese leben vorwiegend im Süden Mindanaos und sprechen eine spanische Kreolsprache, nämlich Chavacano), gibt es auch etwa 300.000 chinesische und rund 20.000 japanisch-malaiische Filipinos. Offiziell leben nur noch 17.000 spanischstämmige Philippinos im Lande.

Tieflandvölker
Die Idee einer philippinischen Identität entstand zuerst bei den christlichen Tieflandbewohnern, die unter spanischer Kolonialherrschaft standen und im Konflikt mit dieser ein Nationalbewusstsein als Filipinos entwickelten. Dabei wurden zunächst die Moslems und Hochlandbewohner nicht einbezogen. Noch heute gibt es Spannungen zwischen den in allen Bereichen dominierenden christlichen Tieflandbewohnern einerseits und den überwiegend muslimisch geprägten Hochlandbewohnern andererseits, die sich teilweise in bewaffneten Konflikten entladen.

Unter den christlichen Tieflandbewohnern bilden die Tagalen, welche auf der Insel Luzon leben, die zahlenmäßig größte Gruppe. Sie machen 28,1 % der Bevölkerung aus und ihre Sprache, das Tagalog, bildet die Grundlage für das Filipino, die Amtssprache der Philippinen.

Weitere Gruppen sind die Cebuanos und Sugboanons (13,1 %), die Ilokanos (9 %), die Bisayas/Binisayas (7,6 %), Hiligaynons oder Ilonggos (7,5 %), die Bikolanos (6 %), die Waray (3,4 %), die Pangasináns, die Kapampangans, die Waraynons, die Masbatenyos, die Ibanag und die Butuanons.

Die Maranao, Maguindanao, Samal, Yakan, Badjo, Tausug und die Jama Mapun zählen zu den muslimischen Tieflandbewohnern, die vorwiegend im Süden und Westen Mindanaos und auf dem Sulu-Archipel leben.

Traditionelle Stämme
Diese Stämme leben in unzugänglichen Hochländern, aber auch in abgelegenen Tieflandgebieten und auf entlegenen Inseln. Sie wurden nicht oder nur wenig von Spaniern oder Moslems beeinflusst. Folgende Gruppierungen können unterschieden werden – insgesamt gibt es mehr als 100 Stämme:

Auf Luzon leben die Apayao, Tingguian, Kalinga, Bontok, Kankanai, Ifugao, Ibaloy und die I-wak, die auch zusammenfassend Igorot genannt werden. Sie leben in Nordluzon an den Hängen der 2.022 bis 2.702 Meter hohen Berge und erbauten die legendären Reisterrassen.
Die Ilongot leben ebenfalls auf Luzon.

Auf Mindoro leben die Mangyan in sieben Stämmen, Iraya, Alangan, Batangan, Tadyawan, Buhid, Hanunoo und Ratagnon, hauptsächlich im Landesinneren der Insel.

Auf Palawan leben die Stämme der Palawanvölker: die Kagayanen in der Gemeinde Cagayancillo, die Molbog auf Balabak und anderen Inseln vor Palawan, die Tagbanuwa, die Batak und die Tau’t Batu. Dabei wird für all diese Stämme auch zusammenfassend die Bezeichnung „die Palawan“ verwendet. Ihre Siedlungsgebiete werden durch Straßenbau und eine Vielzahl von Minenprojekten bedroht.

In Mindanao leben die Mamanwa, Manobo, Manobo Bilit, Manobo Tasaday, Mandaya, Mansaka, Kalagan, T’boli und die Subanu. Sie werden zusammenfassend auch Lumad genannt.
Die Badjao auf dem Sulu-Archipel, von denen viele in den letzten 50 Jahren nach Malaysia gewandert sind. Sie werden gerne mit den indonesischen Badjo verwechselt, da beide Gruppen als Seenomaden leben.

Bis auf die Bergstämme in Luzon, die von den Amerikanern christianisiert wurden, sind diese Stämme weiterhin animistisch. Durch den Einfluss der Zivilisation und der Mehrheitsgesellschaft ist ihre kulturelle Identität akut bedroht.

Die Aeta (auf Luzon), Mamanwa (auf Leyte und Mindanao in Surigao del Norte), Ati (auf Panay) und andere negritischen Ureinwohner der Philippinen sind genetisch mit den Bewohnern der Andamanen verwandt. Von ihnen gibt es nur noch etwa 30.000. Sie leben in größeren Gemeinschaften auf verschiedenen Inseln, u. a. Luzon, Panay und Negros.

Daneben besteht das Volk zu 1,5 % aus Chinesen, die seit dem 9. Jahrhundert auf den Philippinen eine wirtschaftliche Rolle gespielt haben. Heute haben zirka 10 % aller Filipinos in irgendeiner Form chinesische Vorfahren. Sie sind im Gegensatz zu den Chinesen in Indonesien und Malaysia stärker in die philippinische Gesellschaft integriert.

Sprachen der Philippinen
Laut Ethnologue werden auf den Philippinen 171 Sprachen gesprochen; praktisch jede Region hat ihre eigene Sprache oder ihren eigenen Dialekt. Die meisten Sprachen auf den Philippinen sind malayo-polynesische Sprachen, die einen Zweig der Austronesischen Sprachen darstellen.

Philippinische Sprachen[Bearbeiten]
Filipino (früher Pilipino), das auf dem Tagalog basiert, ist die Amtssprache der Philippinen. Als Teil der austronesischen Sprachen ist Tagalog direkt verwandt mit dem Indonesischen und Malaiischen, Fidschianischen, Maori, Hawaiischen, Malagasy, Samoanischen, Tahitianischen, Chamorro, Tetum und den austronesischen Sprachen von Taiwan.

Tagalog wird vorwiegend auf der Insel Luzon gesprochen. Nur etwa 25 % der Filipinos sprechen Tagalog. Das auf Tagalog basierende Filipino wird von etwa 80 % gesprochen und verstanden. Tagalog wird im allgemeinen Sprachgebrauch, in Zeitungen, Fernsehen und Radio verwendet, aber auch in offiziellen Ansprachen wird ein Tagalog-Englisch-Gemisch benutzt. Teilweise werden auch spanische Wörter verwendet.

Weitere elf Sprachen werden von mindestens einer Million Menschen gesprochen: Cebuano, Iloko, Hiligaynon oder Ilonggo, Bikol, Waray-Waray, Kapampangan, Pangasinan, Kinaray-a, Maranao, Maguindanao und Tausug. Diese zwölf Sprachen werden von mehr als 90 % der Bevölkerung gesprochen.

Cebuano, nach Tagalog die wichtigste philippinische Regionalsprache, wird von 15 % der Bevölkerung vorwiegend im Süden – in Zentral-Visaya sowie im Norden und Westen Mindanaos – gesprochen. Gemeinsam mit Hiligaynon, Waray-Waray (mit 9 % Sprachanteil) und anderen zählt Cebuano zu den Visayassprachen. Eine weitere wichtige Regionalsprache ist Iloko (12 %).

Spanisch war bis 1973 eine Amtssprache der Philippinen und wurde zeitweise auch von etwa 10 % der Bevölkerung gesprochen. Die meisten Spanischsprechenden waren Mestizen oder kamen aus der Oberschicht. An Universitäten wurde meist auf Spanisch unterrichtet, und auch viele Zeitungen erschienen in dieser Sprache.

1901 wurden die Philippinen eine amerikanische Kolonie. Die Amerikaner führten Englisch als erste Amtssprache ein. So verlor Spanisch immer mehr an Bedeutung, auch der Unterricht fand bald nicht mehr auf Spanisch statt.

Chavacano ist eine spanischbasierte Kreolsprache mit etwa 500.000 Sprechern in Zamboanga, Cavite und Ternate.

Englisch kam erstmals 1898 auf die Inseln. Durch amerikanischen Einfluss ist Englisch neben dem Filipino heute die zweite Amtssprache und wird von etwa 125.000 Menschen (meist Amerikanern) als Muttersprache gesprochen. Für mehr als 50 % der Filipinos ist Englisch eine wichtige Zweitsprache.

Das Englische ist in Schulen ab der dritten Klasse und in Hochschulen die Unterrichtssprache und ist die Arbeitssprache in der Geschäftswelt.

Die chinesische Minderheit auf den Philippinen stammt zu 90 % aus der Provinz Fujian und spricht damit Fukienesisch (Min Nan), wobei auch Hochchinesisch, Taiwanisch und Kantonesisch gesprochen werden. Aufgrund der Philippinisierungspolitik von Diktator Ferdinand Marcos, die die Nutzung des Hochchinesischen in chinesischen Schulen verbot, spricht die jüngere Generation Tagalog untereinander.

In der Autonomous Region in Muslim Mindanao wird das Arabische teils offiziell verwendet. So findet es auf Wahlzetteln Verwendung.[30]

Religion
Religionszugehörigkeit laut der Volkszählung im Jahr 2000: Katholiken 81,04 %, Muslime 5,06 %, Protestanten 2,82 %, Iglesia ni Cristo 2,31 %, Unabhängige Philippinische Kirche (Iglesia Filipina Independente/Aglipayan) 1,98 %, Siebenten-Tags-Adventisten 0,80 %, United Church of Christ in the Philippines 0,55 %, Zeugen Jehovas 0,50 %.

Zu den kleineren Religionen, die nicht mehr eigens im Ergebnis der Volkszählung angeführt wurden, zählen Mormonen (laut Eigenangaben – die bei den Mormonen über der Volkszählung liegen – 0,6 %). Dazu kommen Animisten (besonders bei den indigenen Stämmen), Buddhisten (meist Chinesen, wenige Filipinos) und Hindus (Inder).

Anders als Malaysia und der Westen Indonesiens wurden die Philippinen kaum vom Buddhismus oder Hinduismus geprägt. Es gab allerdings Handelsbeziehungen zu den Großreichen Sri Vijaya und Majapahit sowie einen regen Handel mit dem Kaiserreich China. Die alte Baybayin-Schrift ähnelt der Kawi-Schrift aus Indonesien, die wiederum indische Vorbilder hatte.

Einheimische Religionen
Die ursprünglichen Religionen werden noch in vielen indigenen Stämmen gepflegt. Häufig haben sich auch alte Glaubensvorstellungen mit Christentum und Islam verschmolzen (Synkretismus). Volksglaube, Animismus und Schamanismus werden auch durch Personen vertreten wie dem Albularyo (auch Hilot, Manghihilot oder Manggagamot), einem Heiler oder Medizinmann, oder dem Babaylan (auch Mammalian), einem religiösen Führer.

 

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